Spaziergang durch Boitzenburg

Klostermühle Boitzenburg Es klappert die Mühle am rauschenden Bach...Die historische Klostermühle wurde erstmals 1271 im Zusammenhang mit dem Kloster erwähnt. Nach der Auflösung des Klosters (1553) gehörte die Wassermühle der Familie von Arnim. In seiner heutigen Gestalt existiert das Mühlengebäude seit etwa 1671. In den folgenden Jahren wurden zahlreiche Veränderungen vorgenommen. In den 20er Jahren sorgte eine Turbine in der Mühle dafür, dass in Boitzenmburg elektrisches Licht vorhanden war. Nach 1945 ging die Mühle in Volkseigentum über; die Mehlproduktion wurde 1959 eingestellt. Bis 1978 produzierte die LPG Tierproduktion noch Schrot in der Mühle. Seit 1979 ist die Mühle für die Öffentlichkeit zugänglich. Heute führte Museumsmüller Hans Benthin durch die noch intakte Wassermühle mit Turbinenantrieb in drei Etagen, Aufzug, Schrotgang, Mehlwalzenstuhl und Generator. Darüber hinaus gehören zur Ausstellung die historische Müllerwohnung, landwirtschaftliche Maschinen und Geräte und eine alte Bäckerei mit "Schwart Köken". Am Pfingstmontag findet alljährlich das Mühlenfest statt. Am ersten Oktoberwochenende treffen sich Treckerfreunde vor der Mühle.

Mühlenweg
Tel: 039889/236
Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag von 10.00 – 17.00 Uhr.

Klosterruine Die erste urkundliche Erwähnung des Klosters Boyceneburg stammt aus dem Jahre 1271. In ihr wird die Schenkung der Mühle und 10 Hufen Land durch die Markgrafen Johann II., Otto IV. und Conrad an das "Claustro Boyceneburg" bestätigt. Zur Klosteranlage gehörten die Klosterkirche, das Konventshaus, der Kreuzgang und ein Wirtschaftsgebäude. Noch heute trägt ein Hang nördlich des Klosters den Namen Weinberg, auf dem die Nonnen vermutlich Wein anbauten. Die zum Klosterbau verwendeten Formsteine (Zierfries) belegen, dass Bauleute der Choriner Bauhütte Anteil am Baugeschehen hatten. Am 18.Januar 1536 inventarisierte Hans von Arnim das Kloster Boitzenburg. Nach der Säkularisierung (1538) erwarb Hans Georg von Arnim den Klosterbesitz, der später auch als Wirtschaftshof von den Arnims genutzt wurde. Die Klosteranlage wurde 1637 zerstört. Die Reste der nördlichen Kirchwand, der westlichen Wand des Konventshauses und dessen Südgiebel sind noch heute steinerne Zeugen.

Im Rahmen des Mühlenfestes findet jährlich am Pfingstmontag eine Theateraufführung statt.

St. Marien auf dem Berge Die Kirche "St. Marien auf dem Berge" wurde als Feldstein-Saalkirche in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet. Urkundlich belegt ist, dass das Nonnenkloster Boitzenburg im Jahre 1271 das Patronat über die Kirche erhielt. Um 1600 wurde die Kirche erweitert, sie erhielt unter anderen einen Turm. In einem Stich nach Merian um 1650 ist die Kirche als ein das Dorf überragendes gotisches Bauwerk mit massiven dreigliedrigen Wehrturm und hohen, spitzen Turmaufsatz dagestellt. Im 18. Jahrhundert wurde der Trum um ein Geschoss erhöht und mit einem barocken Helm versehen. Die Wetterfahne trägt die Inschrift "A.W:v.A. 1767". Mit einem nördlichen Anbau und der Erneuerung des südlichen Teils erhält die Kirche den äußeren Anschein einer Kreuzkirche. Sanierungsversuche in den 80er Jahren brachten nicht den gewünschten Erfolg. Dem Förderverein ist es gelungen, Fördermittel und Spenden für die Sanierung des Turmes zu erwirken. Dieser strahlt seit 2003 nun über das Dorf. Derzeit wird das Kirchendach komplett erneuert.

Öffnungszeiten: Offene Kirche im Sommer
Förderverein: 039889/8115

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