Gemeinde Boitzenburger Land

Naturliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Umschlossen von ausgedehnten Wäldern und verträumten Seen sind die zehn Ortsteile der Gemeinde Boitzenburger Land eingebettet in eine reich strukturierte, eiszeitlich geformte Landschaft. "Natur pur" ist kein leeres Schlagwort in diesem seit Jahrhunderten von Land- und Forstwirtschaft geprägten Teil der Uckermark.

Die Kämpfe zwischen Pommern, Mecklenburg und Brandenburg um diese Grenzmark im heutigen Brandenburg hinterließen bleibende Spuren. Wüste Dörfer und Kirchen, eine Klosterruine, alte Flurnamen genauso wie ehemalige Bauern- und Gutsdörfer, Herrenhäuser und ein imposantes Schloss lassen auf 216 km² ein beeindruckendes Stück Geschichte lebendig werden. Einen Einblick in die Geschichte bieten auch die vielfältigen Verlagsveröffentlichungen über Boitzenburg.

In Boitzenburg selbst steht den Gästen ein umfassendes Dienstleistungsangebot zur Verfügung. Ortslehrpfade, Heimatstuben und Wanderwege erschließen auch Verborgenes. So verknüpft der "Museums- und Heimatstubenpfad" auf seinem ca. 40 km-Rundkurs durch das Boitzenburger Land die Museumsschule in Hardenbeck mit dem Museum in der Klostermühle und den Ausstellungen der Heimatstuben von Klaushagen und Warthe.

Apollotempel / Foto: Miriam Kaulbarsch

Prächtige Alleen führen sternförmig auf Boitzenburg zu. Sie sind Teil der Verschönerungsmaßnahmen, die Lenné zu Beginn des 19. Jahrhunderts anregte. Nach seinen Plänen wurde ein um das Schloss bestehender barocker Park im englischen Stil umgestaltet, der die gesamte Ortslage und weite Teile der Feldmark mit einschloss. Teile davon sind erhalten und beim Rundgang um das beeindruckende Schloss erlebbar. Als Sitz der uckermärkischen Landvögte kam dem Ort schon im Mittelalter eine besondere Bedeutung zu. Der Kurfürst tauschte 1528 Burg und Herrschaft Boitzenburg gegen das der Familie von Arnim gehörende Schloss Zehdenick. Die Arnims, allen voran der Landvogt Hans von Arnim (1500 - 1553), ließen die Burg nun zu einem der mächtigsten Adelssitze der Uckermark ausbauen. Auch der Sitz des 1271 gestifteten Klosters Boitzenburg mehrte nach der Sekularisierung 1539 das Vermögen der Schlossherren. Nach mehrfachen Umbauten und umfassender Sanierung erstrahlt die einstige Wasserburg, das heutige Schloß Boitzenburg, in Neorenaissance-Formen und beherbergt ein Kinder- und Familienhotel. mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten.

Die Besichtigung der Patronatskirche "St. Marien auf dem Berge", ein Besuch im Mühlenmuseum und ein Spaziergang durch die Ruinen des Zisterzienserinnen-Klosters runden einen Aufenthalt in Boitzenburg hervorragend ab. Entdeckungen sind jedoch auch in den anderen Ortsteilen der Gemeinde zu machen. Berkholz hat eine hübsche kleine Dorfkirche. Im reizvoll gelegenen Jakobshagen kann die Keramikherstellung hautnah erlebt werden. Zum selbst ausprobieren lädt dagegen der Kunsthandwerkerhof in Thomsdorf ein. Sommer-Puppentheater gibt es in Funkenhagen und in Wichmannsdorf kann in dem kleinen originellen "Café Eigen Art" gestöbert werden.

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