Wichmannsdorf

Kirche Erhöht an der Dorfstraße in mitten des Friedhofes gelegen befindet sich die der Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert. Urkunden und Gegenstände, die im Turmkopf enthalten waren, geben Zeugnis von der Geschichte der Kirche. Der Turm ist mehrfach repariert worden, so 1707,1747 nach einem Sturmschaden und 1818. Durch Blitzeinschlag wurde der Turm und das ganze Innere der Kirche im Jahre 1892 in Asche gelegt. Doch schon 1893 konnte sie wieder eingeweiht werden. Eine Seltenheit ist die 1869 eingebaute Orgel mit zwei Manualen. 1893 bekam die Kirche zwei Glocken von denen die Größere 1917 zu Kriegszwecken abgeliefert werden musste. Die 1927 erneut angeschaffte Glocke fiel 1942 wieder der Rüstung zum Opfer. Patron der Kirche war der jeweilige Graf von Arnim zu Boitzenburg.

Pfarrhaus Schon 1375 werden vier Pfarrhufen, von denen der Pfarrer 1573 selbst zwei Hufen bewirtschaftet, ewähnt. Das Pfarrhaus stammt wahrscheinlich  aus dem Jahre 1543. Hier spielt auch die Geschichte "Wie die Orgelpfeifen" von Christian Ryke. Herzerfrischend zu lesen sind die Erinnerung des Autors an sein Elternhaus in Wichmannsdorf. Er schildert das bunte, abwechslungsreiche Leben einer Pfarrerfamilie auf dem Lande vor mehr als einem halben Jahrhundert. Es sind nachdenkliche und heitere Geschichten von den Pflichten und Streichen im Geschwisterkreis, aber auch von den Sorgen der Eltern, die ihren Kindern keine Reichtümer geben, aber ein liebevolles Zuhause schenken konnten. In der Fortsetzung "Nicht immer war´s der erste Blick" (das letzte Werk des 1993 verstorbenen Autos) erzählt er mit feinem Humor den Weg seiner Geschwister ins Eheglück. Dass es dabei manche Umwege gab, versteht sich von allein. Zehn spannende Geschichten vom Erwachsenwerden der "Orgelpfeifen".

Cafe Eigen Art Auf alten Fundament stehend ist es einer der ältesten Wohnplätze des Ortes und wurde über Jahrhunderte als Krug betrieben. 1909 kaufte ein Berliner Gastwirt den Wichmannsdorfer Gasthof. Er ließ einen Saal anbauen, errichtete Stall und Scheune für die Fuhrwerke und richtete Fremdenzimmer her. Die Gastwirtschaft wurde bis 1949 privat betrieben und dann an den Konsum und später an die LPG verpachtet. Der Gasthof "Zur Glocke" wurde 2004 zum "Cafe Eigen Art". Uta Scherlipp bietet nicht nur Kaffee, Kuchen und Eis in ihrem kleinen Café mit Hofterrasse an. Gäste können in Büchern stöbern, Handarbeiten, Dekomaterial und so manche Antiquität erwerben. Dorfstraße Tel: 039889/ Öffnungszeiten: Freitag, Sonnabend und Sonntag von 14 - 18 Uhr.

Kriegerdenkmal Vor dem Feuerwehrgebäude befindet sich das Kriegerdenkmal. Vor dem 2. Weltkrieg gab es im Dorf einen Krieger- und Schützenverein, dessen Namen auf dem Denkmal eingraviert ist. Nach 1945 ist das Kriegerdenkmal demontiert und auf dem Friedhof abgelegt worden. Später lag es an verschiedenen Stellen, bis es zuletzt in der Nähe der Badestelle geborgen und 1995 wieder errichtet worden ist.

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