Warthe

Kirche Die ehemalige Dorfkirche wurde wahrscheinlich Ende des 13. Jahrhunderts auf dem Priesterberg in Warthe errichtet. Im Dreizigjährigen Krieg wurde der Feldsteinbau stark besschädigt und erst 100 Jahre später, 1741, wieder hergerichtet. Schlechtes Baumaterial und sandiger Untergrund führten dazu, dass die Kirche mit Turm im Jahre 1823 wegen Einsturzgefahr wieder abgerissen wurde.  Die heutige Kirche, ein rechteckiger Putzbau ohne Turm, wurde auf der Dorfaue im Jahre 1825 errichtet. In den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde der Glockenstuhl  auf dem Priesterberg, der drei Glocken von unterschiedlicher Größe trug, aufgestellt. Doch zu sehen sind heute nur noch zwei: Die kleinste (rund 700 Jahre) und die größte aus dem Jahre 1617, die im zweiten Weltkrieg geopfert werden sollte, aber dann doch von der Kirchengemeinde mit hohem Einsatz zurückgeholt wurde. Die heutige Orgel erwarb die Kirchengemeinde 1920. Sie stammt vom Niederlausitzer Orgelbaumeister Christoph Schröder, der sie für  die Hospitalkirche der französischen Gemeinde in Berlin im Jahre 1842 erbaute. Anlässlich des 150-jährigen Bestehens wurde sie restauriert. Die Bleiglasfenster stammen aus der Zeit der letzten Kirchenrenovierung von 1986 - 1988 und wurden vom Kunsthandwerker Peter Hartlich aus Mittenwalde angefertigt.

Heimatstube Anlässlich de 700-Jahr-Feier von Warthe wurde die Heimatstube eingeweiht. Zu sehen sind Zeugnisse aus dem dörflichen Leben und Erinnerungsstücke an die Bahnstrecke Fürstenwerder - Templin  mit den Haltepunkten Templin Vorstadt, Fährkrug, Knehden, Meltzelthin, Warthe, Hardenbeck, Krewitz, Weggun-Arendsee und Parmen. Diese wurde von 1910 bis 1912 gebaut und von 1913 bis 1945 für den Personen- und Güterverkehr genutzt. Die Heimatstube befindet sich in der ehemaligen Schmiede. Vater und Sohn Schmöcker arbeiteten von 1885 bis 1960 dort als Schmiedemeister. Pferde wurden beschlagen, Wagenreifen aufgezogen und Metallteile gefertigt. Die LPG übernahm 1960 die Schmiede, die elf Jahre später geschlossen  und als Unterrichtsraum der Schule genutzt wurde. Warther Dorfstraße 19 Tel: 039889/2172 Öffnungszeiten: Sa von 14 bis 16 Uhr.

Denkmal Nach dem Deutsch-französischen Krieg 1870/71 wurden auf dem Warther Dorfplatz vier Eichen gepflanzt. Sie erinnern an die vier jungen Männer, die in diesem Krieg ihr Leben ließen. Eine Eiche verdorrte, die drei anderen imposanten Eichen stehen noch heute dort und geben auch der Gaststätte ihren Namen. Im Jahre 1920 entstand das Denkmal mit den Namen der 36 Gefallenen des 1. Weltkrieges.

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